Sei (k)ein Frosch - Alles in Butter!

Die Geschichte von zwei Fröschen, die für einen der beiden nicht gut ausgeht, hat mich schon als Kind fasziniert. Aus purer Neugierde ins halb volle Fass mit Milchrahm gehüpft, müssen sie feststellen, dass sie nicht mehr rauskommen, weil sie an den haltlosen Seitenwänden immer wieder abrutschen.

1000 mal probiert, 1000 mal ist nix passiert – sozusagen. Und beim 1001. Versuch ergeht es dem einen Frosch wie es Scheherazade ergangen wäre, wären ihr schon vor der 1001. Nacht die Geschichten ausgegangen, soll heißen, der Frosch geht ein. Ihm sind zwar nicht die Geschichten aber der Mut, die Kraft, die Zuversicht ausgegangen. Er verzweifelt an seinem Schicksal und ersäuft im Rahmsee.

Anders der zweite Frosch, vielleicht ja auch eine Fröschin, eine Scheherazade unter den Amphibien. Sie strampelt munter weiter und fügt sich nicht ins scheinbar Unabwendbare.

Und wie sie so strampelt und strampelt und strampelt, geschieht das Wunder, die Transformation, - die Aggregatzustandsänderung für die nüchterneren Gemüter unter euch: Der Rahm wird unter der ständigen mechanischen Einwirkung zu Butter. Und auf dem Boden dieser festen Tatsache stehend, schafft unsere Froschheldin den Absprung ins Leben nach dem Butterfass.

Gibt es ein Leben nach dem Butterfass?

Die Moral von der Geschicht ist zu offenkundig, als dass sie noch extra erklärt werden müsste.

Ich möchte als bekennender Butter-Fan nur zwei Aspekte heraus heben:

1. Die Geschichte zeigt, dass Butter wirklich nichts anderes ist als mechanisch beanspruchter Milchrahm – da kommt nix dazu, da wird keine Chemie, kein Farbstoff, kein Stabilisator etc. zugesetzt . Ein natürliches Produkt also – im Unterschied zur industriell gehärteten Margarine.
2. In der Geschichte wird –  wie früher üblich – die heute oft verleumdete Butter absolut positiv konnotiert. Sie erscheint nicht als ungesund, sondern im Gegenteil als gut, dem Leben dienend.  

Also: Sei (k)ein Frosch, dann ist alles in Butter!

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