Startschuss für die Kartoffelernte: vier wissenswerte Fakten

14.08.2024

Die Kartoffelernte steht vor der Türe: Land schafft Leben zeigt, wie es eine österreichische Sorte bis nach Ägypten geschafft hat, warum wir kleinere Knollen bevorzugen und welche Gefahr ein trockener Sommer für die Kartoffelernte darstellen kann.

Am 10. August ist Schluss mit Heurigen

Die ersten heimischen Kartoffeln des Jahres sind die Frühkartoffeln. In Österreich werden diese auch “Heurige” genannt. Sie werden etwa ab Mitte Mai geerntet und dürfen bis zum 10. August als Heurige vermarktet werden. Frühkartoffeln, die man bereits im März und April im Supermarkt findet, kommen nicht aus Österreich. Mitte bis Ende August folgt dann die Ernte der Lagerkartoffeln. Wie der Name schon sagt, wird ein Großteil der Lagerkartoffel-Ernte eingelagert. So ist es möglich, dass wir bis zum nächsten Frühjahr österreichische Kartoffeln zur Verfügung haben – vorausgesetzt, die Ernte liefert ausreichend Ertrag. 

Kleinere Kartoffeln in Österreich beliebter

Fast 50 Kilogramm Kartoffeln werden in Österreich pro Kopf und Jahr gegessen. Dabei bevorzugen wir Knollen, die nicht zu groß sind. Das ist unter anderem unserer Vorliebe für Beilagenkartoffeln und Speisen wie Kartoffelsalat geschuldet, hat aber auch praktische Gründe. Dieses Jahr kann es sein, dass die Kartoffeln im Durchschnitt etwas größer ausfallen. Ein möglicher Grund dafür sind die kalten Nächte im Juni, durch die die Kartoffelpflanzen weniger Knollen angesetzt haben. Diese werden dafür größer. Die Anzahl der Knollen hängt aber auch vom Anbauzeitpunkt, der Sorte und dem Abstand ab, in dem die Kartoffelpflanzen angebaut werden. 

Trockenheit kann zu Drahtwurmbefall führen

Das Wetter hat auch auf einen anderen Faktor Einfluss, der für den Erfolg der Kartoffelernte relevant ist: der Drahtwurm. Wenn es lange nicht regnet, frisst sich der Drahtwurm auf der Suche nach Flüssigkeit in die wasserreiche Kartoffelknolle. Dabei hinterlässt er Fraßspuren und Kot, die sie als Speisekartoffel für den Handel unbrauchbar machen. Inwiefern der Drahtwurm dieses Jahr ein Problem darstellt, wird sich in den nächsten Wochen herausstellen.

„Ditta“: die Erfolgs-Kartoffel aus Österreich

Die mit Abstand bedeutendste Kartoffelsorte in Österreich trägt den Namen “Ditta”. Sie wurde bereits vor über 30 Jahren in Niederösterreich gezüchtet. Ditta ist aber auch weit über unsere Grenzen hinaus bekannt und wird beispielsweise in Zypern, Ägypten und Israel angebaut. Dass das Saatgut von Ditta und einigen anderen Kartoffelsorten aus Österreich kommt, ist eine Besonderheit. Bei den meisten anderen Gemüsearten und bei vielen Ackerfrüchten hat sich längst das Saatgut internationaler Zuchtunternehmen durchgesetzt.

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