Veganuary: Bekommt man durch eine vegane Ernährung einen Nährstoffmangel?
17.01.2025
Je stärker die Auswahl an Lebensmitteln langfristig eingeschränkt wird, desto größer ist das Risiko eines Nährstoffmangels. Das gilt für alle Ernährungsweisen gleichermaßen. Land schafft Leben gibt Tipps, worauf bei der Nährstoffzufuhr geachtet werden sollte.
Die vegane Ernährung ist mittlerweile weit mehr als der Trend, im „Veganuary“, also den gesamten Jänner über, vegan zu essen. Etwa fünf Prozent der österreichischen Bevölkerung ernähren sich vegan, also ausschließlich von pflanzlichen Lebensmitteln. Die eigene Gesundheit wird oft als Grund dafür genannt, allerdings bedeutet der Verzicht auf tierische Lebensmittel nicht automatisch einen gesunden Ernährungsstil. Denn wie gesund oder ungesund eine Ernährungsweise ist, hängt letztendlich immer von der konkreten Auswahl und der Zubereitung der Lebensmittel ab. Maria Fanninger, Gründerin von Land schafft Leben, sagt dazu:
„Grundsätzlich wird empfohlen, sich pflanzenbasiert zu ernähren und das Ganze mit tierischen Lebensmitteln zu ergänzen. Der Fokus sollte aber immer auf der Ausgewogenheit liegen – bei allen Ernährungsweisen. Je abwechslungsreicher und frischer die Ernährung und je kürzer die Zutatenliste der Lebensmittel, desto besser. Denn kein Lebensmittel allein enthält alle Nährstoffe, die wir brauchen, um leistungsfähig und fit zu sein.“
Eine ausgewogene pflanzenbetonte Ernährungsweise kann durchaus gesundheitliche Vorteile haben. Verzichtet man aber auf tierische Produkte und isst stattdessen vorrangig hochverarbeitete Ersatzprodukte mit hohem Zucker-, Salz- oder Fettanteil, tut man seiner Gesundheit nichts Gutes. Fanninger: „Weder das herkömmliche noch das fleischlose Würstel ist ein Produkt, das jeden Tag gegessen werden sollte.“
Kritische Nährstoffe im Blick behalten
Bei einer veganen Ernährung können durch den Verzicht auf tierische Lebensmittel einige wichtige Nährstoffquellen fehlen. Umgekehrt bedeutet das aber nicht, dass bei Menschen, die tierische Lebensmittel essen, keine Nährstoffmängel auftreten können. Laut dem österreichischen Ernährungsbericht 2017 nahm die österreichische Bevölkerung unter anderem zu wenig Ballaststoffe, Omega-3-Fettsäuren, Kalzium, Eisen, Ballaststoffe, Jod oder Kalium zu sich. Potenzielle Nährstoffmängel sollten deshalb immer ärztlich abgeklärt werden.
Bei Menschen, die sich ohne tierische Produkte ernähren, kann sich die Aufnahme bestimmter Nährstoffe als potenziell kritisch erweisen, wenn nicht auf eine ausreichende Zufuhr durch pflanzliche Alternativen geachtet wird. Proteine beispielsweise kann man unter anderem über Hülsenfrüchte und Getreide zu sich nehmen – bestenfalls kombiniert man verschiedene Eiweißquellen miteinander. Diese Lebensmittel sind auch reich an Kalzium, Vitamin B2 und Eisen. Pflanzliches Eisen kann in Kombination mit Vitamin C besser vom Körper verwertet werden. Was hingegen supplementiert werden sollte, ist Vitamin B12. Dieses kommt ausschließlich in tierischen Lebensmitteln in ausreichenden Mengen vor.
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