Bausteine des Eiweiß und wichtiger Nahrungs- und Futterbestandteil. Der Körper von Mensch und Tier braucht sie für das Wachstum, den Aufbau von Muskeln und Gewebe sowie für verschiedene Stoffwechselvorgänge.
Biologische Wertigkeit
Die sogenannte biologische Wertigkeit eines Lebensmittels gibt an, wie gut Eiweiß aus der Nahrung in körpereigenes Eiweiß umgewandelt werden kann. Zum Zeitpunkt der Definition der biologischen Wertigkeit wurde das Hühnerei als Referenzprotein mit einer biologischen Wertigkeit von 100 festgelegt. Die Angaben zur biologischen Wertigkeit aller anderen Eiweiße erfolgen also im Vergleich zum Hühnerei. Das bedeutet allerdings nicht, dass aus 100 Gramm Hühnerei 100 Gramm körpereigenes Eiweiß gebildet werden kann, sondern lediglich, dass das Aminosäuremuster ähnlich ist.
Casomorphine
Milcheiweiß besteht zu 80 Prozent aus Kasein. Dieses kann wiederum in Alpha-, Beta-, Kappa- und Gamma-Kasein unterteilt werden. Eine besondere Rolle spielt das Beta-Kasein, dieses kann erneut in verschiedene Untergruppen unterteilt werden. Die relevantesten Varianten sind A1 und A2. Sie unterscheiden sich in einer Aminosäure, also einem kleinen Bestandteil des Eiweißes. Casomorphine sind eine Gruppe von Peptiden, also mehreren miteinander verknüpften Aminosäuren, die während der Verdauung oder der Lebensmittelverarbeitung (z. B. bei der Käseherstellung) aus dem A1 Beta-Kasein der Milch entstehen.
Eiweiß
Eiweiße sind neben Fettem und Kohlenhydraten die Grundbausteine unserer Ernährung.
Nährstoff, der für den Aufbau von Zellen wichtig ist. Eiweiße bestehen aus kleinen Bausteinen, sogenannten Aminosäuren. Es gibt 20 verschiedene Aminosäuren, von denen 8 lebensnotwendig sind. Diese kann der Körper nicht selbst aufbauen und müssen über die Nahrung aufgenommen werden.
Limitierende Aminosäuren
Jene unentbehrlichen Aminosäuren eines Nahrungseiweißes, die in einem bestimmten Lebensmittel von allen Aminosäuren in geringster Menge vorliegt. Zum Beispiel Methionin in Hülsenfrüchten wie Soja, Lysin in Getreide oder Tryptophan in Mais. Der Körper kann nur in jener Menge Eiweiß aufbauen, wie es die limitierende, also am wenigsten im Lebensmittel vorkommende, Aminosäure erlaubt.
Maillard-Reaktion
Führt dazu, dass Lebensmittel beim Erhitzen braun und knusprig werden. Es kann dabei auch Acrylamid entstehen, durch eine Reaktion von Zucker (Glucose, Fructose) mit Eiweißbausteinen (Aminosäure Asparagin) bei Temperaturen ab 120 Grad. Acrylamid ist wahrscheinlich krebserregend und kann das Erbgut schädigen.
Methionin
Eine der neun unentbehrlichen Aminosäuren, die vom Körper nicht selbst aufgebaut werden kann.
PDCAAS
Der PDCAAS (Protein Digestibility Corrected Amino Acid Score) ist eine Möglichkeit, die Qualität von Eiweiß zu bewerten. Er gilt als „Gold-Standard“ unter den Methoden zur Ermittlung der Proteinqualität. Der PDCAAS berücksichtigt den Gehalt an Aminosäuren im Vergleich zum menschlichen Bedarf und zusätzlich, wie gut die verschiedenen Eiweißbestandteile verdaubar sind.
Protease
Proteasen sind Enzyme, die von Mensch, Tier und Pflanzen produziert werden. Sie spalten Eiweiße in kleinere Eiweißbestandteile, die Aminosäuren.
Synthetische Aminosäuren
Künstlich hergestellter Futterbestandteil. Mit den industriell hergestellten Aminosäuren kann der Anteil an natürlichen und künstlichen Aminosäuren im Futter auf die optimale Menge dosiert werden. Aminosäuren sind Bausteine von Proteinen. Diese ist sind ein sehr wichtiger Futter- und Nahrungsbestandteil.