Fertigprodukte: bequem, aber zu welchem Preis?

04.12.2024 / Ernährung & Gesundheit

„Ich habe keine Zeit zum Kochen“ – diesen Satz hast du bestimmt schon einmal selbst gesagt oder zumindest gehört. Die Lösung für viele: Fertigprodukte, denn die sind schnell und einfach zuzubereiten. Warum darunter aber nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Geldbörse leidet, haben wir dir hier zusammengefasst.

 

Was genau sind Fertigprodukte überhaupt?

Fertigprodukte sind essfertige oder mit nur wenigen Zutaten zu ergänzende Gerichte. Das sind zum Beispiel die klassische Tiefkühlpizza, die Packerlsuppe oder das Dosengulasch, aber auch fertige Produkte wie Spätzle oder Salate. Ziemlich praktisch und bequem also. Daher kommt übrigens auch der Name „Convenience Food“, was so viel wie „bequemes Essen“ bedeutet und ebensolche Fertigprodukte beschreibt.

Wie hat sich unser Kaufverhalten bei Fertigprodukten verändert?

Wir kaufen immer mehr Fertigprodukte. Laut RollAMA hatten wir 2023 um 85 Prozent mehr Fertigprodukte im Einkaufswagerl als noch vor 20 Jahren. Bei keiner anderen Produktgruppe im Supermarkt ist der Konsum so stark angestiegen.

Spart man mit Fertigprodukten Geld?

Fertigprodukte sind oft deutlich teurer als selbst gekochte Speisen. Dennoch geben wir immer mehr Geld für solche Produkte aus. Zum einen, weil wir mehr davon kaufen, zum anderen, weil sie teurer geworden sind. 2023 haben wir um 133 Prozent mehr für Fertigprodukte ausgegeben als das 2003 der Fall war.

 


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Wie gesund sind Fertigprodukte?

Viele Fertigprodukte enthalten größere Mengen an Zucker, Fett und Salz und haben eine längere Zutatenliste als vergleichbares selbst gekochtes Essen. Isst man sehr einseitig und greift häufig zu zucker- und fettreichen Produkten, kann das gesundheitliche Folgen haben.

Woher kommen die Zutaten in Fertigprodukten?

Fertigprodukte sind verarbeitete Produkte, deshalb gilt hier keine Pflicht zur Herkunftskennzeichnung. Woher die Zutaten kommen und wie sie produziert worden sind, bleibt also meist unklar. Kauft man also beispielsweise einen fertigen Kuchen, kann es passieren, dass man unwissend Käfigeier konsumiert – in Österreich ist die Käfighaltung verboten, in vielen anderen Ländern allerdings nicht. 

Fertigprodukte sollten also aus vielerlei Gründen nicht der Hauptbestandteil unseres Speiseplans sein. Wichtig ist es, auf eine ausgewogene und bewusste Ernährung zu achten. Auch ein Blick auf die Zutatenliste sowie die Nährwerttabelle, insbesondere auf den Energie- und Nährstoffgehalt, zahlt sich aus. Natürlich muss es hin und wieder schnell gehen, doch wer frisch kocht, hat die Kontrolle über Menge, Qualität und Herkunft der Zutaten und spart außerdem Geld.

 

Wenn du dich näher mit der Thematik oder generell mit unserem Einkaufs- und Konsumverhalten auseinandersetzen möchtest, lies gern rein in unseren Report „Lebensmittelkonsum in Österreich“.

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