Orange, aber ein Gemüse: die Karotte!

04.04.2025 / Essen & bewusster Konsum

Sie heißen Nantes oder Imperator – nie gehört? Die Rede ist von Karotten, dem ersten Gemüse, das viele Kinder zwischen die Zähne bekommen. Wir widmen uns der süßen Rübe, die aus unserer Küche nicht wegzudenken ist, zum Tag der Karotte am 4. April.

 

Warum sind Karotten orange?

Ursprünglich waren Karotten zum Beispiel gelb oder violett. Erst durch Züchtung begann die orange Karotte von den Niederlanden aus ihren Siegeszug in Regale auf der ganzen Welt. Orange Karotten, die ihr Aussehen farbgebenden Carotinen verdanken, lösten ihre andersfarbigen „Vorfahren“ nach und nach ab. Heute ist die Sorte Nantes die am häufigsten bei uns angebaute Frischkarotte. Nantes-Karotten sind gleichmäßig dick und haben eine abgerundete Spitze. Außerhalb Europas ist die Imperator-Karotte gefragt. Sie ist weniger abgerundet und am unteren Ende spitzer.

 

Sind Babykarotten die Babys von Karotten?

Babykarotten sind eine eigene, kleinere Karottensorte. Ihre Aussaat erfolgt mit geringerem Abstand: Weil sie beim Wachsen enger zusammenstehen, bleiben die Karotten kleiner. Bei der Verarbeitung werden sie dann noch in zwei oder mehr Teile geschnitten und abgerundet. Es können aber auch größere Karotten für diesen Zweck verwendet werden. Im Karottenglas mit Babykarotten findest du also eigentlich Babykarotten-Teile.

Warum kommen die meisten Karotten aus dem Marchfeld?

Karotten gedeihen am besten in leichten, sandigen Böden. Sie mögen es eher warm und brauchen regelmäßig Wasser. Das alles gibt es im Marchfeld, der wichtigsten heimischen Gemüseregion. Das Grundwassersystem dort ist das größte in Österreich. Es ermöglicht den Marchfelder Bäuerinnen und Bauern die konstante Bewässerung ihrer Felder und macht Niederösterreich zum wichtigsten Bundesland im Karottenanbau. 78 Prozent der 2024 in Österreich geernteten rund 121.000 Tonnen Karotten kommen von dort.

Diese und weitere interessante Zahlen, Daten und Fakten haben wir übrigens auch in Form von Infografiken aufbereitet.

 

Sind Karotten gut für die Augen?

Ja! Aber nicht nur: Karotten enthalten eine Vielzahl wichtiger Nährstoffe und unterstützen durch diese die Blutbildung. Sie sind gut für das Zellwachstum der Haut und Schleimhaut, das Knochenwachstum und für das Immunsystem. Das liegt unter anderem am Beta-Carotin in der Karotte. Dieser sekundäre Pflanzenstoff kommt in farbigen Teilen von Pflanzen vor. Im Körper wird er zu Vitamin A umgewandelt, das den Augen unter anderem beim Hell-Dunkel-Sehen hilft. Das fettlösliche Vitamin sollte man immer mit etwas Fett – zum Beispiel Nüssen – zu sich nehmen.

 

Übrigens mögen nicht alle Hasen Karotten – manchen schmecken sie garnicht. Wirklich nützliches Wissen zur Karotte findest du in der dazugehörigen Lebensmittelrecherche, wo wir dir in Videos außerdem zeigen, wie und wo sie wächst, wer sie wie verarbeitet und wem sie wo schmeckt. Mahlzeit!

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