Vogelgrippe - Antworten auf die brennendsten Fragen

15.11.2024 / Landwirtschaft & Lebensmittelproduktion

Die Vogelgrippe geht um! Aber was genau ist das überhaupt? Und vor allem: Hat sie Auswirkungen auf uns Menschen oder unsere Versorgungssicherheit? Wir haben euch die wichtigsten Fragen rund um dieses Thema aufbereitet:

 

Was ist die Vogelgrippe?

Bei der Vogelgrippe, auch Geflügelpest genannt, handelt es sich um eine Viruserkrankung beim Geflügel. Sie ist hoch pathogen („krankmachend“) und verursacht Krankheitsverläufe mit hohen Sterberaten. Alle Arten von Geflügel können daran erkranken.

Wie überträgt sie sich?

Das Virus überträgt sich durch Körperflüssigkeiten und -ausscheidungen. Das kann entweder direkt von Tier zu Tier passieren, aber auch indirekt über Gegenstände, die mit dem Virus in Berührung gekommen sind. In gewissen Fällen, zum Beispiel in Ställen, kann die Infektion auch über die Luft stattfinden.

Wo tritt die Vogelgrippe aktuell auf?

Die Vogelgrippe kommt weltweit vor. Der derzeitige Ausbruch in Österreich begann im September, zunächst bei Wildvögeln. Stichwort Wildvögel: Durch die Zugvögel, die aktuell über Österreich fliegen und hier kurz Station machen, ist das Virus nach Österreich gekommen. Der größte Hotspot ist aktuell der Bezirk Amstetten, wo einige große Geflügelbetriebe betroffen sind.

Was passiert mit den Tieren?

Infizierte Hausgeflügelbestände müssen vollständig gekeult werden. Die Tiere werden mit CO2 getötet und anschließend über die Tierkörperverwertung entsorgt. In Österreich mussten inzwischen über 200.000 Tiere gekeult werden. Rund um betroffene Betriebe werden Sperr- und Überwachungszonen eingerichtet. Hier gelten strenge Schutzmaßnahmen.

Wie kann Hausgeflügel geschützt werden?

Der Kontakt zu Wildvögeln muss unterbunden werden. Bestenfalls sollten Geflügelbetriebe und auch Hobbygeflügelhalterinnen und -halter ihre Tiere also im Stall halten. Sorgfältige Reinigung und Desinfektion sind das A und O. Welche Maßnahmen genau vorgeschrieben sind, hängt davon ab, ob man sich in einem Gebiet mit erhöhtem Risiko oder mit stark erhöhtem Risiko befindet.

 


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Sind Menschen und Säugetiere aktuell gefährdet?

Dass sich Menschen oder Säugetiere mit der Vogelgrippe infizieren beziehungsweise starke Symptome zeigen, ist möglich, aber relativ selten. Und weil der Großteil der österreichischen Bevölkerung nicht in engen Kontakt mit Geflügel kommt, besteht so gut wie kein Ansteckungsrisiko.

Können Lebensmittel mit dem Virus kontaminiert werden?

Österreichisches Geflügelfleisch und Eier im Supermarkt und der heimischen Gastronomie stammen nur von gesunden Tieren. Es dürfen keine kontaminierten Lebensmittel in Umlauf gelangen. Fachgerechtes Garen gibt zusätzliche Sicherheit, weil dadurch Bakterien und Viren unschädlich gemacht werden – auch Vogelgrippeviren.

Gefährdet die Vogelgrippe unsere Versorgungssicherheit?

Aktuell besteht keine Gefahr, dass wir in Österreich zu wenig Geflügelfleisch oder Eier produzieren können. Alle Beteiligten versuchen, die Vogelgrippe hierzulande möglichst schnell einzudämmen, um die Versorgungssicherheit weiterhin gewährleisten zu können.

Was kann ich tun?

Für tot aufgefundene Tiere besteht eine Meldepflicht bei der zuständigen Amtstierärztin beziehungsweise dem zuständigen Amtstierarzt. Das Tier darf keinesfalls berührt werden. Auch zum Beispiel Hunde gilt es fernzuhalten.

 

Schau auch bei unserem Podcast vorbei: In dieser „Shorts“-Episode erklärt Harald Schliessnig, der Geschäftsführer der Österreichischen Geflügelvereinigung in Kürze alles wichtige rund um die Vogelgrippe.

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