Inhaltsstoffe
Die Karotte hat mit 25 Kalorien pro 100 Gramm einen niedrigen Kaloriengehalt. Ebenso ist sie nahezu fett- und eiweißfrei. Die Karotte ist eine wertvolle Vitaminquelle und ist besonders reich an Beta-Carotin, einer Vorstufe des Vitamin A. Darüber hinaus enthält die Karotte auch Kalium und Eisen. Kalium reguliert den Flüssigkeitshaushalt und ist harntreibend. Eisen ist gut für Blutbildung und Sauerstofftransport. In der Karotte steckt auch der Ballaststoff Pektin. Dieser quillt im Verdauungstrakt auf und fördert so die Verdauung. Auch hat der Ballaststoff eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel. Da Pektin sich vor allem in der Rinde befindet, ist es besser, die Karotte nur gründlich zu waschen und dann mit Rinde zu essen.
Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe ist nicht bei jeder Karotte gleich. Frühkarotten enthalten mehr Zucker. Karotten, die später geerntet werden, haben zum Beispiel einen höheren Pektin-Gehalt. Beim Tiefkühlen verlieren die Karotten übrigens keine wertvollen Inhaltsstoffe.
Sind Karotten gut für die Augen?
An dem Spruch “Karotten sind gut für die Augen” ist was Wahres dran. Das Beta-Carotin in der Karotte wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt. Vitamin A ist beteiligt am Sehvorgang, vor allem am Hell-Dunkel-Sehen. Damit ist die Anpassung des Auges an Lichtverhältnisse gemeint. Da Vitamin A ein fettlösliches Vitamin ist, sollte man Karotten immer mit etwas Fett zu sich nehmen. Zum Beispiel kann man Karotten in Fett oder Öl anbraten, mit einem Joghurtdip oder einer Handvoll Nüsse essen. Außerdem kann der Körper das Beta-Carotin besser aufnehmen, wenn man die Karotten vorher kocht, raspelt oder presst. Denn das “Zerreißen” der Zellwände macht das Beta-Carotin besser verfügbar.
Vitamin A ist übrigens nicht nur gut für die Augen, sondern auch für die Blutbildung, das Zellwachstum der Haut und Schleimhaut, das Knochenwachstum und allgemein für das Immunsystem. Eine eher große Karotte mit 150 Gramm deckt den Tagesbedarf an Beta-Carotin.
Kann man gegen Karotten allergisch sein?
An sich ist die Karotte ein leicht bekömmliches Gemüse, doch wird sie nicht von allen Menschen vertragen. Dabei spielen vor allem Kreuzallergien eine Rolle: Die bekannteste Form der Karottenallergie ist das Sellerie-Karotten-Beifuß-Gewürz-Syndrom. Ist man vor allem gegen Beifuß allergisch, kann es dann auch beim Karottenkonsum zu einer Reaktion wie Kribbeln, Jucken oder Brennen im Mund und auf den Lippen kommen.
Auch bei Baumpollen-Allergikern kann es zu Kreuzallergien kommen. Ihr Immunsystem reagiert dann nicht nur auf Baumpollen, sondern auch auf Karotten, deren Inhaltsstoffe ähnlich wie jene der Pollen sind. In der Regel reicht bei diesen Allergien ein Erhitzen der Karotten aus, damit die Allergene abtgetötet werden. Für die meisten Karottenallergiker sind also nur rohe Karotten ein Problem.
An der Farbe die Inhaltsstoffe erkennen
Meist bekommen wir nur orange Karotten zu sehen, doch gibt es sie in vielen Farben: Manche sind hell- oder dunkelrot, weiß und violett. Die Färbung hängt von der Sorte, den Kulturbedingungen und der Witterung ab. Die Färbung ist von der Art der sekundären Pflanzenstoffe abhängig. Enthält die Karotte zum Beispiel vor allem Carotinoide, ist sie orange. Enthält die Karotte viele sogenannte Anthocyane, ist sie violett.
Vielseitige Verwendung
Die Karotte ist vielseitig einsetzbar. Roh in Salaten, Aufstrichen oder als Saft, gekocht in Suppen, als Püree, als Zutat diverser Gemüsegerichte oder als Beilage zu Fleisch und Fisch. In der Babynahrung sowie in der Schonkost bei Magen-Darm-Erkrankungen ist die Karotte aufgrund ihrer leichten Bekömmlichkeit beliebt. Süße Gerichte wie Kuchen werden durch die Beigabe von Karotten nahrhafter. Das Blattgrün kann übrigens gekocht in Suppen oder roh in Salaten genossen werden.