Vier von fünf österreichischen Karotten kommen aus dem Marchfeld in Niederösterreich. Karottenerzeuger bauen nie nur Karotten an. Die Karotte ist Teil einer Fruchtfolge, steht also nicht zwei Jahre hintereinander am selben Feld. Schwarze Flecken sehen die Bauern und Verarbeiter gar nicht gerne. Sie schädigen die Karotten genauso wie Fraßschäden durch tierische Schädlinge.
Der Weg der österreichischen Karotte ist kurz. Die Verarbeitungsbetriebe sind im Hauptanbaugebiet Marchfeld zuhause. Wien, wo die meisten Konsumenten wohnen, ist nur wenige Kilometer entfernt. Die Karotten werden entweder gewaschen und gleich verkauft, mitsamt der Erde vom Feld für mehrere Wochen oder Monate eingelagert. Sie werden gewaschen und tiefgefroren oder zu Produkten wie Karottensaft verarbeitet.
Spezialisierte internationale Unternehmen züchten und produzieren Hybridsaatgut, das die österreichischen Bauern aussäen. Die Züchtung ist komplex und muss viele Anforderungen erfüllen. Die Karotten sollten möglichst resistent gegen Schaderreger sein, gleichzeitig sollen Faktoren wie Geschmack, Form, Lagerfähigkeit und viele mehr passen. Die Karotte ist das beliebteste Bio-Gemüse, der Bio-Anteil ist in Österreich außergewöhnlich hoch. In Großhandel und Gastronomie werden heimische und ausländische Karotten verkauft und verkocht.