Inhaltsstoffe
Kren ist besonders reich an ätherischen Ölen und Senfölen. Er enthält verdauungsförderliche Ballaststoffe und liefert die Vitamine C, B1, B2 und B6. Zudem versorgt Kren den Körper in geringen Mengen mit den Mineralstoffen Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Phosphor.
Generell ist Kren fettarm und enthält keine großen Mengen an Kohlenhydraten oder Eiweiß. Vor allem wird er aber ohnehin aufgrund seiner Schärfe verspeist.
Ätherische Öle
Für den scharfen Geschmack der Wurzel, der manchmal sogar zu Tränen reizt, sind Senföle verantwortlich. Im Kren kommen vor allem die Vorstufen der Senföle, Sinigrin und Gluconasturtiin. Sie machen bis zu 0,05% der frischen Wurzel aus. Damit aus diesen beiden Senföl-Vorstufen Senföl entsteht, müssen die Zellen des Krens zerstört werden. Das passiert etwa beim Schneiden oder Reiben des Krens. Dabei wird nämlich ein Enzym namens Myrosinase freigesetzt, das aus den beiden Vorstufen Senföl entstehen lässt.
Kren offiziell als Heilpflanze anerkannt
Genau wie die Zwiebel, ist der Kren offiziell als Heilpflanze anerkannt. Vor allem bei entzündlichen Erkrankungen der Luftwege wirkt die Wurzel innerlich. Kren hilft bei Bronchitis, Husten sowie bei Nebenhöhlen und Mandelentzündung. Sogar bei Harnwegsinfekten kann Kren unterstützen.
Wirkung der Senföle
Senföle werden über den Dünndarm aufgenommen und entfalten in Lungen und Nieren ihre Kräfte. Dort wirken die Öle antibakteriell gegen 16 Bakterienarten wie zum Beispiel Pseudonomas, Klebsiella oder Sprosspilze. Daher wird Kren auch als natürliches Antibiotikum bezeichnet. Zudem ist Kren schleimlösend und wirkt gegen Viren und Pilze. Besonders effektiv ist Kren gemeinsam mit Brunnenkresse.
Kren als Potenzmittel - Ist da was dran?
Fakt ist: Kren fördert die Durchblutung. Sein Ruf in Österreich als „steirisches Viagra“ ist jedoch wissenschaftlich betrachtet übertrieben.
Nebenwirkungen von Kren
Nicht nur aufgrund seiner Schärfe kann Kren Tränen in die Augen treiben. Denn wer es mit dem Krenkonsum übertreibt, riskiert eine Reizung der Magenschleimhaut und somit Magen-Darm-Beschwerden. Auch Menschen, die bereits an Magen- oder Darmgeschwüren und Nierenentzündung betroffen sind, sollten Kren meiden.
Kann man gegen Kren allergisch sein?
Eine Nahrungsmittelallergie gegen Kren ist äußerst selten. Jedoch sollten Personen mit einer diagnostizierten Histaminintoleranz keine großen Mengen an Kren zu sich nehmen. Kren setzt nämlich das im menschlichen Körper vorhandene Histamin frei, das dann bei Menschen mit Histaminintoleranz zu Blähungen führen kann. Angebraten und in kleinen Mengen wird Kren von histaminintoleranten Personen meist vertragen.
Sulfite im Kren-Glas
Kren im Glas würde braun werden, würde man ihn nicht mit Sulfiten versetzen. Genauer gesagt handelt es sich um das sogenannte Natriummetabisulfit mit der E-Nummer 223. Zusätze, die verwendet werden um das Braunwerden zu vermeiden, heißen auch Antioxidationsmittel.
Laut der Lebensmittelinformationsverordnung gehört Sulfit zu den 14 Hauptallergenen und muss daher auf der Zutatenliste klar hervorgehoben werden. Schaut man also genau auf das Kren-Glas, erkennt man das Sulfit zum Beispiel in Großbuchstaben oder fett gedruckt. Generell kommen Sulfit-Allergien jedoch verhältnismäßig selten vor. Die Symptome können von Kopfschmerzen, Unwohlsein, Magen-Darm-Problemen bis hin zu Atembeschwerden und Hautjucken reichen.
Kren im Smoothie
Schon mal einen Kren-Smoothie getrunken? Die scharfe Wurzel wird nicht nur zu Weißwürsten oder in Form von Saucen und Aufstrichen verspeist, sondern hat bereits Einzug in Obst-Getränke gefunden. Kren kann man nämlich ganz einfach als heimische Alternative zum Ingwer verwenden, der in Österreich in wesentlich kleineren Mengen angebaut wird. Eine Idee wäre zum Beispiel ein Spinat-Apfel-Kren-Smoothie: Einfach einen geschälten Apfel mit Spinat und einen halben Löffel Kren pürieren und fertig ist der Smoothie!