Was ist Salat?
Das Wort “Salat” hat viele Bedeutungen. Werden Lebensmittel als Salat bezeichnet, handelt es sich um eine Salatpflanze im botanischen Sinne oder einfach nur um ein anderes Lebensmittel, beispielsweise Wurst oder Kartoffel, das als Salat zubereitet wurde. Außerdem gibt es Pflanzen wie den Vogerlsalat, die wir als Salat bezeichnen, obwohl sie aus botanischer Sicht keine Salatpflanze ist. Wir zeigen den Weg jener Gemüsearten, die als Salat verkauft werden, vom Häuptel- bis zum Vogerlsalat.
Diese Salatarten haben eines gemeinsam, man isst ihre Blätter. Sie werden immer im grünen Zustand geerntet, noch bevor sie blühen und sich vermehren.
Unterscheidung im Regal
Im Regal können Konsumenten Salat nach folgenden Merkmalen unterscheiden:
- Salatart
- aus konventioneller oder biologischer Landwirtschaft
- Vermarktungsnormen
Nicht angegeben sind unter anderem:
- Anbauform
- Herkunft von Saatgut und Jungpflanzen
- Ort und Methode der Züchtung
Bio-Salat
Wie bei allen Bio-Lebensmitteln ist der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und Mineraldüngern verboten. Der Salat muss in Erde angebaut werden. Projekte mit erdelosem Anbau, wie es sie schon vereinzelt gibt, können in Österreich daher nicht Bio sein. Die Bauern müssen Bio-Jungpflanzen aus Bio-Saatgut einsetzen, wenn diese ausreichend am Markt vorhanden sind. Wenn nicht, dürfen sie Jungpflanzen verwenden, die mit konventionellem, ungebeizten Saatgut produziert wurden.
Der Verband Bio Austria, dem viele heimische Bio-Salatbauern angehören, verbietet den Einsatz von CMS-Hybrid-Saatgut und regelt einige Bereiche strenger. So darf der Torfanteil in jenem Würfel, in dem die Jungpflanze wächst, maximal 70 Prozent betragen. Bio-Bauern, die im Folientunnel anbauen, dürfen von Dezember bis Februar auf höchstens 10 Grad beheizen, um die Flächen frostfrei zu halten. Jungpflanzenerzeuger dürfen im Gegensatz zu den Bio-Salatbauern im Winter über 10 Grad heizen und künstlich belichten. Bio Austria verbietet zudem Hornspäne, Feder- und Borstenmehl, die als Basis für Düngemittel verwendet werden. Grund dafür ist, dass sie meist aus konventioneller Tierhaltung stammen.
Salate im engeren Sinn
Kopfsalate
Beim Grazer Krauthäuptel handelt sich hier um einen sogenannten Bataviasalat, eine Übergangsform zwischen Pflück- und Kopfsalat.
Schnitt- und Pflücksalate
Romanasalat
Spargelsalate
Zichoriengewächse
Endivien
Salate im weiteren Sinn
Salat sollte man mit fließendem, kaltem Wasser waschen, um Schmutz und damit Keime zu entfernen. Bei einem Bad in Wasser gehen mehr Vitamine verloren. Das Waschen dient nicht dazu, Rückstände von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln zu entfernen. Per Gesetz dürfen zum Zeitpunkt des Verkaufs keine abwaschbaren Pestizide an der Oberfläche der Salatblätter haften.
Salate sind grundsätzlich nur relativ kurz haltbar und werden am besten im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt. Häuptelsalat bleibt einige Tage knackig, Eissalat bis zu zwei Wochen. Schnitt- und Pflücksalate bleiben weniger lang knackig, sie sollten so bald wie möglich konsumiert werden.
Salat sollte nicht neben Obst oder Tomaten gelagert werden, weil diese das Reifegas Ethylen abgeben. Es wirkt auch auf den Salat und verkürzt seine Haltbarkeit.
Damit Endiviensalat, Radicchio und Chicorée nicht so bitter schmecken, kann man sie vor dem Schneiden und Anrichten für wenige Minuten in lauwarmes Wasser legen. Beim Radicchio sind vor allem Strunk und Blattrippen bitter. Wenn man sie entfernt, schmeckt der Salat gleich weniger bitter.
Erntezeit
Haltbarkeit zuhause
Eissalat | bis zu 2 Wochen |
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Endiviensalat | 2 - 3 Tage |
Zuckerhut | 3 - 4 Wochen |
Radicchio |
bis zu 5 Tage |
Vogerlsalat |
bis zu eine Woche |
Chinakohl | 1 - 2 Wochen |
Verschiedene Arten, verschiedene Inhaltsstoffe
Die Inhaltsstoffe von Salat unterscheiden sich je nach Salatart. Ihrem Ruf als leichtes Gemüse werden sie allesamt gerecht. Zu etwa 95 Prozent besteht Salat aus Wasser. Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate sind nur in geringen Mengen enthalten. Die Vitamine und Mineralstoffe unterscheiden sich etwas je nach Salatart. Salat zählt zu jenen Lebensmitteln, die viel Folsäure enthalten. 100 Gramm Vogersalat beinhalten beispielsweise zu 145 µg Folsäure. 100 Gramm Häuptel- und Eissalat enthalten 59 und 53 µg Folsäure. In Häuptelsalat kommen z. B. weiters Vitamin C, B-Vitamine, Vitamin K sowie Vorstufen von Vitamin A und Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium vor. Endivien- und Vogerlsalat liefern auch Eisen.
Salat wird fast ausschließlich in Handelsklasse 1 verkauft. Größe und optische Qualität sind definiert.
Manche Lebensmitteleinzelhändler, Verarbeiter und Bauern setzen Programme um, die einzelne Punkte strenger regeln als das Gesetz. Sie legen zum Beispiel eigene Grenzwerte für Rückstände chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel fest.