Kren aus Österreich
Was wir als Kren kennen, ist die Wurzel der Krenpflanze. Sie wächst im Boden heran und wird entweder im Herbst oder im Frühling geerntet. 60 Bauern erzeugen österreichischen Kren. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Krenbauern in der südlichen Steiermark beheimatet. Der Krenanbau ist sehr arbeitsaufwändig. Man sagt: “Der Kren will täglich seinen Herren sehen.” Je früher man Pilzkrankheiten und Schädlinge bekämpft, desto besser. Ein biologischer Krenanbau ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger ist sehr schwierig. Ein einziger österreichischer Bauer kultiviert Bio-Kren. Sein Ernteertrag pro Hektar ist nur halb so groß wie bei einem konventionellen Kollegen.
Die Vermehrung von Kren ist ein kleines biologisches Wunder. Die schönsten Seitenwurzeln der letzten Ernte kommen in die Erde und wachsen zu neuen Krenwurzeln heran. Dabei behalten sie die Eigenschaften der Generation davor. So sind die Krenbauern nicht auf Hybridsaatgut internationaler Züchter angewiesen, in der modernen Landwirtschaft eine Ausnahme. Beliebtestes Krenprodukt neben der ganzen Wurzel ist geriebener Kren. Drei österreichische Unternehmen beherrschen ein Verfahren, mit dem geriebener Kren im Glas scharf bleibt und seine Farbe behält. Steirischer Kren wird mit dem Gütezeichen “geschützter geografischer Anbau g.g.A.” verkauft. Es garantiert den Anbau in der Steiermark, die Verarbeitung findet teilweise in Tschechien statt.
Fast der gesamte österreichische Kren kommt aus der Steiermark. Die produzierte Menge reicht aus, um den Pro-Kopf-Bedarf von 0,3 Kilo pro Jahr zu decken. Der Selbstversorgungsgrad beträgt 114 Prozent.
Heiß diskutierte Themen in Österreich
Der steirische Kren ist mit dem europäischen g.g.A.-Siegel geschützt. g.g.A. steht dabei für “geschützte geographische Angabe”. Krenprodukte, die dieses Siegel tragen, dürfen nur Kren enthalten, der in der Steiermark angebaut worden ist. Für die Zertifizierung ist derzeit eine Verarbeitung in der Steiermark nicht vorgeschrieben. Einer der drei größeren Verarbeiter verarbeitet steirischen Kren in Tschechien.
> "Steirischer Kren g.g.A.": Verarbeitung nicht immer in der Steiermark
> g.g.A.: Disput um den Herkunftsschutz
Nur ein einziger österreichischer Bauer erzeugt professionell Bio-Kren und verzichtet damit auf Mineraldünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel. Mineraldünger und Pestizide sind nur im konventionellen Anbau erlaubt und werden von Umweltschützern kritisiert. Sie sind immer eine Ergänzung zu biologischen Maßnahmen und im konventionellen Kren-Anbau unverzichtbar. Österreichs einziger Bio-Krenbauer erntet pro Hektar nur etwa die Hälfte seiner konventionellen Kollegen.
> Düngen
> Schaderreger und Pflanzenschutz
> Kaum Bio - warum?
> HINTERGRÜNDE: Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel
Blitzg'scheit
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Ist Kren mit Wasabi verwandt?
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