In Österreich wurde in den vergangenen Jahren immer mehr Zwiebel angebaut. Die bedeutendsten Zwiebelanbaugebiete liegen in Niederösterreich. Die Bauern erzeugen so viel, dass sie die Bevölkerung im eigenen Land mit Zwiebeln versorgen und zusätzlich noch ein Fünftel exportieren könnten. Österreichische Zwiebeln hoher Qualität sind in Ost- und Südosteuropa gefragt. Die geografische Lage Ostösterreichs ist dabei ein Vorteil.
Zwiebeln anzubauen heißt Arbeiten mit der Natur. Die Erzfeinde der Zwiebel sind ein hinterlistiger Pilz und eine freche Fliege. Österreichs Bauern setzen auf das widerstandfähigste und ertragreichste Saatgut und entscheiden sich dabei meist für niederländisches. Sie setzen ihr ganzes Wissen ein, um erfolgreich ernten zu können. Dennoch kann eine ungünstige Witterung große Teile oder die gesamte Ernte vernichten. Bio-Bauern setzen keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel ein und ernten im Schnitt um die Hälfte weniger.
Den heimischen Zwiebelbauern gelingt es fast, Österreich das ganze Jahr über mit Zwiebeln zu versorgen. Die Kombination aus Sommer- und Winterzwiebeln ermöglicht, dass bis auf wenige Tage oder Wochen immer heimische Zwiebeln auf Lager sind. Die Sommerzwiebeln werden im Herbst geerntet, die Winterzwiebeln im Juni, wenn der Sommerzwiebel-Vorrat des Vorjahres zu Neige geht.