Rind aus Österreich
Wer sich durch Österreich bewegt, der kommt an Rindern im wahrsten Sinne des Wortes nicht vorbei. Man findet sie in vielen verschiedenen Farben und Formen. Zum wohl vielen geläufigen Fleckvieh gesellen sich weitere Zweinutzungsrassen ebenso wie klassische Fleischrassen, die als Kälber, Jungrinder, Kalbinnen, Ochsen und Stiere zum Gesamtbestand der 1,8 Millionen Rinder in Österreich beitragen.
Was aber ist Rindfleisch genau? Woher kommen die Rinder für die Fleischproduktion, wie wird geschlachtet und welche Teile vom Rind essen wir? Was beeinflusst die Qualität von Rindfleisch und wie unterscheidet man es im Regal? Wir gehen diesen und anderen spannenden Fragen auf den folgenden Seiten auf den Grund.
Heiß diskutierte Themen
Während in der Milchviehhaltung gentechnisch verändertes Soja verboten ist, wird in der Rindermast allerdings zum Teil auf GVO-Soja als Eiweißfutter zurückgegriffen. Zwar werden in ganz Österreich keine gentechnisch veränderten Nutzpflanzen angebaut, allerdings wird ein gewisser Teil an GVO-Futtermitteln importiert, da sie günstiger als das heimische, gentechnikfreie Futter sind.
> Hier gibt’s alles rund ums Thema GVO-Soja
> Erfahre mehr zur Fütterung von Mastrindern
Die Farbe des Kalbfleisches spielt für viele Konsumentinnen und Konsumenten eine entscheidende Rolle: Ist das Fleisch nahezu weiß, wird es als besonders hochwertig angesehen. Diese helle Fleischfarbe kann allerdings auf eine Mangelernährung hinweisen, da das Fleisch von artgerecht gefütterten Kälbern eigentlich rosa sein müsste.
> Wie die Kälberfütterung bei uns in Österreich aussieht, erfährst du hier
> Lies dich hier weiter in den damit zusammenhängenden „Kälberhandel“ in Europa ein
In den Medien wird Rindfleisch oftmals als eines der klimaschädlichsten und ressourcenintensivsten Lebensmittel dargestellt Doch ob Rinder tatsächlich als Klimakiller bezeichnet werden können, hängt vor allem davon ab, wie sie gehalten und gefüttert werden – und dabei sind die Unterschiede global gesehen, aber auch innerhalb Österreichs relativ groß.
> Erfahre hier mehr zur Rolle des Rindfleisches in Sachen Klimawandel
> Noch mehr Detailwissen gibt’s in unserem Report „Landwirtschaft, Ernährung und Klima“
Am häufigsten wird in Österreich das Fleisch von Jungstieren konsumiert. Etwa 70 Prozent der Stiere hierzulande werden in Vollspaltenbodenbuchten gehalten. Das bringt arbeits-, zeit- und kostentechnische Vorteile, geht mit Tierwohl aber weniger einher. Außerdem werden die Stiere größtenteils intensiv, also mit hohem Maissilage- und Kraftfuttereinsatz gefüttert. Hierbei gilt es, die Balance zur wiederkäuergerechten Fütterung mit einem gewissen Anteil an Grundfutter zu wahren.
> Hier gibt’s alles zu den verschiedenen Haltungsformen und -systemen in der Rindermast
> Wie eine zu intensive Fütterung zu einer Pansenazidose führen kann, haben wir hier erklärt
Die Sorge vor Medikamentenrückständen im Fleisch ist auf der Konsumentenseite keine Seltenheit. Zuallererst: Jedes Tier hat im Falle einer Krankheit ein Recht auf Behandlung. Doch die Gabe von Medikamenten ist gesetzlich geregelt: Es müssen spezielle Wartefristen eingehalten werden, eine vorbeugende Antibiotikabehandlung ist ohnehin verboten.
> Hier geht’s zu Rinderkrankheiten und deren Behandlung
Rotes Fleisch und somit auch Rindfleisch steht immer wieder im Zusammenhang mit der Förderung des Wachstums von Krebszellen. Warum das so ist, zeigt ein Blick auf gewisse Inhaltsstoffe und die Zubereitung sowie Verarbeitung von Rindfleisch.
> Lies hier mehr zu Nitrosaminen, Hämeisen & Co.