Der Magenpförtner ist ein Schließmuskel zwischen Magenausgang und Zwölffingerdarm. Er reguliert die Abgabe von Nahrungsbrei vom Magen in den Darm.
Magermilch
Eine der Milchsorten, die nach dem Fettgehalt unterschieden werden. Magermilch enthält maximal 0,5 Prozent Fett.
Mahlweizen
Beim Weichweizen gibt es Qualitätsklassen: Qualitätsweizen, Mahlweizen und Futterweizen. Mahlweizen beinhaltet mindestens 12,5 Prozent Protein.
Maillard-Reaktion
Führt dazu, dass Lebensmittel beim Erhitzen braun und knusprig werden. Es kann dabei auch Acrylamid entstehen, durch eine Reaktion von Zucker (Glucose, Fructose) mit Eiweißbausteinen (Aminosäure Asparagin) bei Temperaturen ab 120 Grad. Acrylamid ist wahrscheinlich krebserregend und kann das Erbgut schädigen.
Makronährstoffe
Makronährstoffe sind lebensnotwendige Nährstoffe, die vom Körper zur Energiegewinnung genutzt werden. Sie gelten als Grundbausteine der Ernährung. Diese Nährstoffe sind Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate.
Malzzucker
Auch: Maltose. Ist ein Zweifachzucker und besteht aus zwei Bausteinen, also aus zwei Einfachzuckern und zwar aus Traubenzucker (Glucose) und Traubenzucker (Glucose). Maltose muss wie alle Kohlenhydrate über die Verdauung in Einfachzucker umgewandelt werden, bevor sie ins Blut aufgenommen werden kann. Maltose ist ein Abbauprodukt von Stärke und entsteht daher zum Beispiel beim Mälzen von Getreide. Man findet Maltose in Bier, Cerealien, Nudeln und anderen süß schmeckenden Produkten, in denen sich Maltose beim Abbau von Stärke bildet.
Mehrfachzucker
Auch: Polysaccharide. Bestehen aus mindestens zehn Bausteinen, also aus mindestens zehn Zuckermolekülen. Dazu zählen Stärke, Dextrine und Ballaststoffe. Sie kommen zum Beispiel in stärkereichen Lebensmitteln wie Getreide, Kartoffeln oder Hülsenfrüchte sowie Obst vor.
Alle Kohlenhydrate müssen in Einfachzucker umgewandelt werden, bevor sie ins Blut aufgenommen werden können. Da Mehrfachzucker erst in Einfachzucker umgewandelt werden müssen, erfolgt ihre Aufnahme ins Blut sehr langsam und sie sättigen dadurch sehr lange.
Mehrstufige Vakuum-Anlage:
In der Salz-Herstellung werden mehrstufige Vakuum-Anlagen eingesetzt, um die Energie des Dampfes weiter zu nutzen. Durch stufenweise Abkühlung entsteht in den einzelnen Verdampfern immer mehr Unterdruck, was den Siedepunkt der Sole darin immer weiter reduziert. Der entstandene Dampf des vorderen Verdampfers kann so zum Versotten der Sole im nächsten Verdampfer genutzt werden.
Melasse
ist eine dickflüssiger Sirup und ein Nebenprodukt aus der Zuckerherstellung. Die Melasse wird hauptsächlich in der Hefe- und Bioethanolproduktion oder als Viehfutter verwendet.
Metabolisches Syndrom
Gruppe an Risikofaktoren, die das Risiko eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln, stark erhöht. Diagnostiziert wird es, wenn drei der fünf Risikofaktoren vorhanden sind: hoher Blutzucker, niedriger HDL-Cholesterinspiegel, hohe Triglyceridwerte, erhöhter Taillenumfang, hoher Blutdruck.
Methan
Methan ist ein geruchs- und farbloses, hochentzündliches Gas. Es entsteht beim Abbau organischen Materials unter Luftausschluss. Neben natürlichen Methanquellen sind Wiederkäuer (vor allem Rinder), der Reisanbau sowie die Gewinnung und der Transport von Gas und der Kohlebergbau bedeutende Emittenten. Methan ist eines der drei bedeutendsten Treibhausgase und hat laut IPCC (siehe Glossarbegriff) das 28-fache Erwärmungspotential von CO2.
Methionin
Eine der neun unentbehrlichen Aminosäuren, die vom Körper nicht selbst aufgebaut werden kann.
Mikrobiom
Auch: Mikrobiota. Bezeichnet im weitesten Sinn die Gesamtheit aller Mikroorganismen der Erde und im engeren Sinn die Gesamtheit aller den Menschen oder andere Lebewesen besiedelnden Mikroorganismen. Beim Mikrobiom des Darms (auch: Darmflora) spricht man daher von allen Mikroorganismen, die im menschlichen Darm leben. Der menschliche Verdauungstrakt enthält ca. 100 Billionen Mikroorganismen, das sind zehnmal mehr Bakterien als der menschliche Körper Zellen hat. Das Darmmikrobiom wird von vielen Faktoren beeinflusst: Geburtsvorgang, Wohnort, Lebensstil wie Ernährung und Bewegung, Medikamenteneinnahme uvm. Die Mikroorganismen übernehmen wichtige Aufgaben, können aber auch Krankheiten auslösen. Sie stärken zum Beispiel das Immunsystem und verhindern die Ausbreitung von krankmachender Bakterien und Pilzen. Andere Mikroorganismen können wiederum für bestimmte Infektionen, wie Durchfallerkrankungen oder Darmentzündungen verantwortlich sein sowie Übergewicht oder Diabetes Mellitus fördern.
Mikronährstoffe
Mikronährstoffe sind im Gegensatz zu den Makronährstoffen wie Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß Stoffe, die für den pflanzlichen, tierische und menschlichen Organismus keine Energie (Kalorien) liefern, aber andere lebensnotwendige Eigenschaften aufweisen. Dazu zählen Vitamine, Mineralstoffe und Omega-3-Fettsäuren.
Milchaustauscher
Milchaustauscher sind Futtermittel für Jungtiere, welche als Milchersatz eingesetzt werden. Sie sind pulverförmig und werden vor der Verfütterung in Wasser aufgerührt. Der Hauptbestandteil ist getrocknete Milch wie z.B. Molkepulver oder Magermilchpulver.
Milchzucker
Auch: Laktose. Ist ein Zweifachzucker und besteht aus zwei Bausteinen, also aus zwei Einfachzuckern und zwar aus Traubenzucker (Glucose) und Schleimzucker (Galaktose). Laktose muss wie alle Kohlenhydrate über die Verdauung in Einfachzucker umgewandelt werden, bevor er ins Blut aufgenommen werden kann. Laktose kommt natürlicherweise ausschließlich in der Milch von Säugetieren sowie in der Muttermilch vor.
Mindesthaltbarkeitsdatum
Vorgeschriebene Kennzeichnung von Lebensmitteln. Gibt an , bis zu welchem Termin ein Lebensmittel bei sachgerechter Aufbewahrung auf jeden Fall ohne Qualitätsverlust und gesundheitliches Risiko zu genießen ist. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum. Ist das Datum überschritten, heißt das nicht automatisch, das ein Lebensmittel verdorben ist.
Mineraldünger
Auch: Mineralische Dünger. Dünger, deren Nährstoffe in anorganischer bzw. mineralischer Form vorliegen, welche durch den Abbau aus Lagerstätten (zB Kalisalze, Rohphosphate) oder/und über chemische Verfahren (zB Haber-Bosch-Verfahren) gewonnen werden. Chemisch erzeugte Mineraldünger sind im Bio-Bereich verboten.
Mineralik
Wird auch als Mineralität bezeichnet. Hierbei handelt es sich um ein Qualitätsmerkmal beim Wein, welches sich auf den jeweiligen Boden des Rebstockes bezieht.
Mineralstoffe
Mineralstoffe können nicht vom Körper selbst gebildet werden und müssen mit der Nahrung zugeführt werden. Sie erfüllen unterschiedliche Aufgaben im Körper und Stoffwechsel. Je nach im Körper vorkommender Menge unterscheidet man bei den Mineralstoffen Mengen- und Spurenelemente. Mengenelemente sind Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphor und Magnesium. Spurenelemente sind Eisen, Jod, Fluorid, Zink und Selen.
Monokultur
Anbau einer Pflanzenart über mehrere Jahre auf der gleichen Fläche.
Mucine
Auch als Schleimstoffe bezeichnet. Muzine sind Grundlage des Schleims und befinden sich auf der Oberfläche von Schleimhäuten, wie der Mund-, Nasen- oder Magenschleimhaut.
Mutagenese
Werkzeug der Pflanzenzüchtung, bei dem das natürliche Aufkommen von zufälligen Mutationen (Veränderungen im Erbgut) künstlich gesteigert wird, etwa mittels bestimmter Chemikalien oder ionisierender („radioaktiver“) Strahlung. Dabei entstehende nützliche Eigenschaften werden mittels Kreuzungszüchtung in bestehende Sorten übertragen.
Mutterlauge
Da die Sole bzw. das Meerwasser neben NaCl noch weitere Stoffe gelöst hat, und diese zum Teil sogar leichter löslich sind als Salz, muss der Verdampfungsprozess vorzeitig abgebrochen und das restliche Wasser mit den restlichen Stoffen, die sogenannte Mutterlauge, ausgeleitet werden, um diese nicht im Endprodukt zu haben.
Mycel
Als Mycel werden die fadenförmigen Zellen eines Pilzes (z. B. Schimmelpilz) bezeichnet. Sie sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen, können sich aber in Lebensmitteln ausbreiten.
Mykotoxin
Unter diesem Begriff werden verschiedene Gifte zusammengefasst, die von Schimmelpilzarten produziert werden. Schimmelpilze produzieren sie als Stoffwechselprodukte, u. a. zur Abwehr. Mykotoxine sind für Mensch und Tier hochgiftig – Vergiftungen dadurch nennt man Mykotoxikosen.
Myristinsäure
Gesättigte Fettsäure. Gesättigte Fettsäuren tragen zu einer Erhöhung des Cholesterinspiegels bei. Können vom menschlichen Organismus selbst aus anderen Nahrungsbestandteilen aufgebaut werden, also sie sind nicht essenziell. Sie kommt in pflanzlichen und tierischen Fetten wie Kokosfett, Palmkernöl und Milchprodukten wie Butter vor.
Myrosinase
Enzym pflanzlicher Herkunft, das Senfölglykoside in scharfe Senföle und Traubenzucker spaltet. Pflanzen mit Senfölglykoside wehren sich dadurch gegen Fressfeinde.