Ein Verarbeitungshilfsstoff ist ein Lebensmittelzusatzstoff, welcher aus technologischen Gründen dem Produkt zugesetzt wird. Im Gegensatz zu Zusatzstoffen müssen sie nicht deklariert werden, weil sie während der Produktion aus dem Lebensmittel entfernt oder „inaktiviert“ werden. Beispiele hierfür sind Enzyme in der Käse- oder Gebäckherstellung.
Verdickungsmittel
Werden auch als Dickungs- oder Bindemittel bezeichnet. Stoffe, die einem Lebensmittel Wasser entziehen und somit wässrigen Flüssigkeiten zugesetzt werden, um ihre Konsistenz und Zähflüssigkeit zu erhöhen. In der Lebensmittelproduktion werden Pektine, Guar, Johannisbrotkernmehl und Carrageen eingesetzt.
Versotten
Um die Kristallisation von Salz aus der Sole herbeizuführen, muss diese eingekocht, bzw. das Wasser verdampft, werden. Hier spricht man auch von „versotten“.
Vitamin A
Fettlösliches Vitamin. Der Bedarf für Erwachsene liegt bei einem Milligramm pro Tag und ist in der Schwangerschaft und Stillzeit erhöht. Gute Vitamin-A-Lieferanten sind Leber, tierische Fette, Eier und Fisch. Beta-Carotin, die Vorstufe von Vitamin A, ist in gelbem und orangefarbenen Gemüse sowie in Eigelb enthalten und wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt. Ein Mangel führt zu verminderten Dämmerungssehen bzw. Nachtblindheit und einem geschwächtem Immunsystem. Da Vitamin A im Körper gespeichert werden kann, kommt ein Mangel in unseren Breiten nur selten vor.
Vitamin B-Komplex
Vitamin B ist eine Vitamingruppe aus acht Vitaminen: Vitamin B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), B5 (Pantothensäure), B6 (Pyridoxin), B7 (Biotin), B9 (Folsäure), B12 (Cobalamin). Sie unterscheiden sich chemisch und pharmakologisch sehr stark und erfüllen unterschiedliche Aufgaben im Körper. B-Vitamin kommen in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vor, mit Ausnahme von Vitamin B 12, welches nur in tierischen Lebensmitteln vorkommt.
Vitamin B1
Wasserlösliches Vitamin. Der Bedarf für Erwachsene liegt bei 1,0 bis 1,3 Milligram pro Tag und ist in der Schwangerschaft und Stillzeit erhöht. Gute Vitamin-B1- Lieferanten sind Fleisch, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Kartoffeln. Der Körper kann nur kleine Mengen Thiamin speichern, sodass eine regelmäßige Zufuhr wichtig ist. Ein chronischer Thiaminmangel führt zum Krankheitsbild Beri-Beri (neurologische Störungen, Skelettmuskelschwund, Herzmuskelschwäche, Ödeme).
Vitamin B12
Wasserlösliches Vitamin. Der Bedarf für Erwachsene liegt bei 3 Mikrogramm pro Tag. Gute Vitamin-B12-Lieferanten sind alle tierischen Produkte wie Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier. In pflanzlichen Lebensmitteln tritt Vitamin B12 lediglich in Spuren auf. Ein Mangel tritt demzufolge bei einer veganen Ernährung auf. Da Vitamin B12 nur mit mithilfe einer in der Magenschleimhaut gebildeten Substanz im Dünndarm aufgenommen werden kann, entsteht ein Mangel nach einer Magenentfernung oder einer chronischen Magenerkrankung. Vitamin B12 wird im Körper gespeichert. Mangelsymptome treten daher oft erst nach Jahren unzureichender Zufuhr auf und zeigen sich in Form von Schäden des Nervensystems und einem Mangel an roten Blutkörperchen.
Vitamin B2 (Riboflavin)
Wasserlösliches Vitamin. Der Bedarf für Erwachsene liegt bei 1,0 bis 1,5 Milligramm pro Tag und ist in der Schwangerschaft und Stillzeit erhöht. Gute Vitamin-B2-Lieferanten sind Milch und Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier, Vollkornprodukte, Gemüse und Kartoffeln. Riboflavin ist zwar hitzestabil, aber lichtempfindlich. Daher sollten Vitamin-B2-reiche Lebensmittel dunkel aufbewahrt werden (zB Milch in dunklen Flaschen). Ein alleiniger Vitamin-B2-Mangel tritt selten auf, sondern geht mit anderen Vitaminmängeln einher (zB bei Alkoholismus) und führt zu Hautveränderungen, Entzündungen der Mundschleimhaut und Blutarmut.
Vitamin B3 (Niacin)
Wasserlösliches Vitamin. Der Bedarf für Erwachsene liegt bei 13 bis 17 Milligramm pro Tag und ist in der Schwangerschaft und Stillzeit erhöht. Gute Niacin-Lieferanten sind Fleisch, Fisch, Milch, Eier und Getreide. Niacin ist relativ hitzestabil. Ein chronischer Niacinmangel führt zum Krankheitsbild Pellagra (Hautveränderungen, Durchfall, Mundschleimhautentzündung).
Vitamin B6 (Pyridoxin)
Wasserlösliches Vitamin. Der Bedarf für Erwachsene liegt bei 1,2 bis 1,6 Milligramm pro Tag und ist in der Schwangerschaft und Stillzeit erhöht. Gute Vitamin-B6-Lieferanten sind Fleisch, Kartoffeln, grüne Bohnen, Nüsse und Bananen. Vitamin B6 ist sehr hitze- und lichtempfindlich. Daher sollten Vitamin-B2-reiche Lebensmittel dunkel aufbewahrt werden. Ein Vitamin-B6-Mangel äußert sich in Form von Durchfällen, Hautveränderungen, Blutarmut
Vitamin C (Ascorbinsäure)
Wasserlösliches Vitamin. Der Bedarf für Erwachsene liegt bei 100 Milligramm pro Tag und ist in der Schwangerschaft und Stillzeit erhöht. Gute Vitamin-C-Lieferanten sind Obst und Gemüse. Vitamin C ist hitzeempfindlich und reduziert sich bei unsachgemäßer Aufbewahrung des Lebensmittels. In ungünstigen Fällen ist ein Vitamin-C-Verlust von 100 Prozent bei Lebensmitteln möglich. Ein chronischer Vitamin-C-Mangel führt zum Krankheitsbild Skorbut (Zahnfleischbluten, erhöhte Infektanfälligkeit, schlechte Wundheilung).
Vitamin E
Fettlösliches Vitamin. Der Bedarf für Erwachsene liegt bei 15 Milligramm pro Tag und ist in der Stillzeit erhöht. Gute Vitamin-E-Lieferanten sind Pflanzenöle, Nüsse, Weizenkeime und Soja. In Lebensmittel tierischer Herkunft ist der Vitamin-E-Gehalt stark fütterungsbedingt. Da Vitamin A im Körper gespeichert werden kann, kommt ein Mangel in unseren Breiten nur selten vor. Nur bei bestimmten Erkrankungen, z.B. bei einer gestörten Fettaufnahme im Darm, ist ein Mangel möglich. Mangelsymptome sind Störungen im Nervensystem.
Vitamin K
Fettlösliches Vitamin. Der Bedarf für Erwachsene liegt bei 60 bis 80 Milligramm pro Tag. Gute Vitamin-K-Lieferanten sind grüne Gemüsearten, in kleinen Mengen ist Vitamin K in Milch, Eiern, Fleisch und Obst enthalten. Vitamin K kann trotz seiner Fettlöslichkeit nur in geringem Maße vom Körper gespeichert werden. Ein Mangel ist in unseren Breiten dennoch selten. Nur bei bestimmten Erkrankungen, z.B. bei einer gestörten Fettaufnahme im Darm, ist ein Mangel möglich. Mangelsymptome sind erhöhte Blutungsneigung und Nasenbluten.
Vitamine
Vitamine sind organische Verbindungen, die der Körper nicht als Energiespender, sondern für andere lebensnotwendige Prozesse wie zum Aufbau und Schutz von Zellen benötigt. Da der Körper Vitamine nicht selbst bildet, müssen sie mit der Nahrung zugeführt werden. Man unterscheidet die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K von den wasserlöslichen Vitaminen B1, B2, B6, B12, Biotin, Folsäure, Niacon, Pantothensäure und Vitamin C. Sie können im Körper unterschiedlich lange gespeichert werden.
Vollerwerb
Der Bauer/die Bäuerin übt keinen weiteren Beruf aus und ist ausschließlich im eigenen Betrieb tätig. Im Nebenerwerb übt er/sie eine weitere berufliche Tätigkeit aus.
Vollmilch
Eine der Milchsorten, die nach dem Fettgehalt unterschieden werden. Vollmilch enthält mindestens 3,5 Prozent Fett.
Vollmilch Extra
Eine der Milchsorten, die nach dem Fettgehalt unterschieden werden. Vollmilch enthält mindestens 4,5 Prozent Fett. In den Molkereien macht sie in der Erzeugung von Trinkmilch weniger als ein Prozent aus. Im Lebensmitteleinzelhandel ist Vollmilch Extra sehr selten erhältlich.
Volumsprozent
Anteil des reinen Alkohols an der Gesamtmenge, abgekürzt: % Vol. oder Vol.-%